Anstatt auf Pferdestärke wird auf Maultiere gesetzt…

Rhino-Small-01_c_182---Kopie

In den Gebieten des Damaralandes und Kaokoveldes (Kunene Region) ist die einzige Population an Spitzmaul-Nashörnern (Diceros Bicornis) im Kommunalland beheimatet. Da diese Region extrem weitläufig und mancherorts nahezu unzugänglich ist, ist die klassische Überwachung des Wildbestandes mit Geländefahrzeugen oder per Fußpatrouille nicht flächendeckend möglich.

Darum wurde zu einer unkonventionellen – etwas altmodischen Methode zurückgegriffen, nämlich der Patrouille per Muli.

Unter Leitung von Tommi Hall wurde die Maultiereinheit des „Save the Rhino Trust“ 2021 ins Leben gerufen.
Mit dieser Methode können nun auch diese Regionen überwacht werden die bis dahin unzugänglich waren. Solche Mulipatrouillen können bis zu 20 Tage andauern. Die Mulis werden dann als Reittiere und als Packtiere genutzt.

Eine Herausforderung bei solchen Unternehmungen ist die Versorgung der Tiere mit Futter, da in den wüstenhaften Regionen des Damaralandes und Kaokoveldes die benötigte Weide fehlt. Diesbezüglich wird mit regionalen Farmen und Siedlungen kooperiert die Futtermittel vorrätig halten, beziehungsweise diese aufbewahren. So werden Futterstationen geschaffen, welche eine zuverlässige Versorgung ermöglichen.

Eine weitere Problematik ergibt sich, die Maultiere während der Nacht vor Löwenangriffen zu schützen. Hier ist es hilfreich dass immer mehr Wüstenlöwen mit Funkhalsbändern ausgestattet sind und so eine Annäherung der Raubkatzen rechtzeitig erkannt werden kann. Außerdem werden die Maultiere so oft wie möglich in löwensicheren Krählen untergebracht.

Unter diesen besonderen Umständen erweist sich eine Technik aus dem vorindustriellen Zeitalter als erfolgreicher als man glauben möchte.

Reisemessen Boom
Fish River Lodge in Namibias Süden
Cookie